Helfer-vor-Ort sind ehrenamtliche Ersthelfer aus der Nachbarschaft. Diese kommen dann zum Einsatz, wenn sie den Ort eines schwerwiegenden Notfallereignisses schneller erreichen können als der reguläre Rettungsdienst oder aber, wenn das nächste Rettungsfahrzeug noch in einem Einsatz gebunden ist.
Insbesondere in der ländlich strukturierten Gegenden im Westallgäu ist dies eine sinnvolle Ergänzung der Rettungskette. Durch fundierte Ortskenntnisse und kurze Anfahrtswege kann der Helfer-vor-Ort innerhalb kürzester Zeit nach seiner Alarmierung einen Einsatzort erreichen.
Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes leiten die Helfer vor Ort, qualifiziert ausgebildeten Ersthelfer, die erste notfallmedizinische Versorgung des Patienten am Einsatzort ein. Sie führen u.a. lebenserhaltende Sofortmaßnahmen wie die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch und betreuen die Patienten. Gleichzeit geben sie bei Bedarf eine qualifizierte Lagemeldung an die Rettungsleitstelle ab und unterstützen den Rettungsdienst und Notarzt bei deren weiterer Arbeit.
Hierdurch kann das sog. therapiefreie Intervall, also die Zeit ab Beginn des Notfalls bis zum Eintreffen des regulären Rettungsdienstes mit ersten, oftmals lebensrettenden medizinischen Maßnahmen, erheblich verkürzt werden.